13.05.2020
Corona - kurz und knapp - 22. Mai

Ein Wort zum Tage von Pfarrerin Susanne-Maria Breustedt

In meinem dicken Buch vom Nonsens-Reim habe ich diese Verse von Ebi Naumann gefunden:

Der Immerdann

Der Wal kann sich nicht kratzen.

Die Maus fängt keine Katzen.

Der Schatten sieht die Sonne nicht.

Ein Hinterteil ist kein Gesicht.

Dem Fisch macht niemand Beine,

auch Schlangen haben keine.

Der Esel kann nicht fliegen,

ein volles Glas nicht liegen.

Der Mond wird nie alleine sein.

Wer grade raus geht, kommt nicht rein.

Ein Schneckenhaus hat keine Tür,

das arme Schwein kann nichts dafür.

Und ein Schaaf bleibt stets ein Schaaf,

weil es nicht zur Schule daaf.

Was oben ist, das ist nicht unten.

Die Zeit hat Zeit, auch noch nach Stunden.

Das Huhn kann keinen Handstand machen.

Wer traurig ist, der mag nicht lachen.

Wer Angst hat, ist nicht gern allein

und schläft am Abend nicht gut ein.

Drum schenk ich dir den „Immerdann“,

der immer dann dir helfen kann,

wenn du ihn in Gedanken siehst,

sobald du deine Augen schließt.

 

PS:

Tut er´s mal nicht, versteckt gar sich,

nimm´s ihm nicht krumm und denk an mich.

 

…oder ruf ihn herbei:

Gott segne mir die Erde, auf der ich jetzt stehe. Gott segne mir den Weg, auf den ich jetzt gehe. Gott segne mir das Ziel, für das ich jetzt lebe. Du Immerdar und Immerdar, segne mich auch, wenn ich raste. Segne mir das, was mein Wille sucht, segne mir das, was meine Liebe braucht, segne mir das, worauf meine Hoffnung ruht. Du König der Könige, segne meinen Blick.

 

Pastorin Susanne-Maria Breustedt, Creuzburg

Andacht 3 Breustedt