26.09.2016
Predigtreihe in der Eisenacher Georgenkirche im Oktober

Unter dem Zitat Luthers „Das Wort sie sollen lassen stahn…“ findet im Oktober eine Predigtreihe zu Bibeltexten statt, die während der Nazi-Zeit in der Eisenacher Georgenkirche übermalt wurden.

Gott spricht zu uns durch die Worte der Bibel. Seit einigen Jahrhunderten zieren Bibelworte die Emporen der Georgenkirche. 1940 wurden 12 Sprüche des Alten Testamentes und der alttestamentlichen Apokryphen ersetzt durch Verse aus dem Neuen Testament. Vermutlich wollte man damit zeigen, dass der christliche Glaube losgelöst von seinen jüdischen Wurzeln leben kann. Das ist ein Irrtum, denn er gründet sich auf die Tora und ihre Apokryphen. Das sind die Heiligen Schriften, mit denen auch der Jude Jesus von Nazareth vertraut war. Deswegen gehören sie untrennbar mit dem Neuen Testament zum Wahrheitsraum aus dem christliche Identität lebt und sich bildet. „Das Wort sie sollen lassen stahn…“ Mit der Predigtreihe im Oktober werden vier der ersetzen Sprüche im Gottesdienst ausgelegt. Jüdische und ökumenische Stimmen sind eingeladen über sie zu predigen. Damit möchte die Ev.-Luther Kirchengemeinde in Eisenach zum Ausdruck bringen, dass sie von allen Büchern der Bibel lebt und sie zur reichen und lebendigen Tradition der Georgenkirche gehören. Sonntag 9. Oktober 2016 um 10.00 Uhr Landesbischöfin Ilse Junkermann, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Nathan sprach zu David: Der Herr hat deine Sünde / weggenommen / du wirst nicht sterben. 2.Samuel 12, 13 Sonntag 16. Oktober 2016 um 10.00 Uhr Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama im Vorstand des House of One, Jüdischer Präsident des Koordinierungsrates der Christlich-jüdischen Gesellschaften Deutschlands und Direktor der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin Der Engel sprach zu dem Hohenpriester Josua: Siehe / Ich habe dein Sünde von dir genommen und habe dich mit Feyer-Kleider angezogen. Zacharias III Vers 5(4) Sonntag 23. Oktober 2016 um 10.00 Uhr Daniela Kranemann, Lizenziat der Theologie, Römisch Katholische Kirche Gedenke meiner mein Gott im besten. Nehemia XIII Vers 31 Reformationstag 31.Oktober 2016 um 10.00Uhr Dr. Jutta Noetzel, Senior des Reformierten Kirchenkreises der EKM Isra betete: Mein Gott / ich schäme mich und scheue mich / meine Augen aufzuheben zur Dir denn unsere Missethat ist über unser Haupt gewachsen. Esra C. IX Vers 8