09.05.2020
Corona - kurz und knapp - 12. Mai

Wort und Musik zum Tage von Pfarrerin Kathrin Stötzner und Kantor Christian Stötzner

Orchester dürfen nicht musizieren, Chöre nicht proben, Bands nicht auftreten. Musik gibt es zur Zeit eher online oder von der Konserve. Dabei gehört sie zu uns Menschen wie die eigeneSprache. Neben der Sprache ist sie vielleicht die wichtigste Form, in der wir unsere Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen. Musik berührt unser Herz und kann sogar traurige Menschen froh machen. Davon erzählt die Bibel im 2. Samuel 16:

Vor langer Zeit lebte ein Mann, der hieß Saul. Er war der erste König in Israel. Saul liebte sein Volk und wollte es gut leiten. Doch die Aufgabe erschien ihm so gewaltig, daß er manchmal ganz traurig und mutlos wurde. Wie soll ich das schaffen? Mache ich meine Sache gut und richtig? Und hat das alles überhaupt einen Sinn? Manchmal war er vor lauter Sorgen ganz niedergeschlagen und saß wie gelähmt auf seinem Thron.

Wenn es besonders schlimm wurde, half nur noch eines: Dann rief er nach David, einem jungenHirten, der die Schafe hütete. Denn der Hirtenjunge David konnte auf seiner Harfe wunderbar Musik machen. Und wenn König Saul dieser Musik lauschte, ging es ihm langsam besser. Sein Herz wurde froh, er faßte wieder Mut und wußte: Gott läßt mich nicht allein. Er wird mir helfen, damit ich die richtigen Entscheidungen treffe und meine Aufgaben gut schaffe. Dann begann Saul zu lächeln, sprang auf und ging mit Freude in den Tag. Übrigens: Der Hirtenjunge David ist später selber König geworden in Israel.

Weil Musik die Herzen berührt, darum gibt es bis heute keinen Gottesdienst ohne Musik. Auch wenn wir zur Zeit nicht selber singen dürfen - Musik von der Orgel kann dennoch erklingen. Damit auch unsere Herzen froh und mutig werden für die Aufgaben und Wege, die vor uns liegen.

Musik: Johann Sebastian Bach: Präludium C-Dur, BWV 846

Pfarrerin Kathrin Stötzner, Kichenmusikdirektor Christian Stötzner, Eisenach

Andacht Stötzner 6